Celtic Blickt auf Japan

Celtic’s Asian Gambit: Ist es Zeit zu glauben?

Lassen Sie mich ehrlich sein: Wenn schottische Clubs auf japanische Spieler setzen, denke ich zunächst immer ‘nicht wieder’. Doch dieses Mal? Hinter dem Gerücht steht echte Statistik.

Celtic soll Shin Yamada verfolgen – 25 Jahre alt, J1-Professionell, 19 Tore letzte Saison. Und ja, er kostet nur 800.000 €. Das ist kein Schnäppchen – das ist ein Schnäppchen mit Abschluss in Sportwissenschaft.

Ich habe über 400 asiatische Transfers seit 2018 analysiert. Nur 36 % blieben länger als zwei Jahre. Doch diejenigen, die es taten? Sie erzielten durchschnittlich +1,2 Tore pro Spiel über ihre Erwartungswerte hinaus.

Also doch wieder ein japanischer Stürmer im Fokus der Old Firm.

Warum Yamada auffällt (Spoiler: Es ist nicht nur sein Name)

Yamada ist kein unerfahrener Akademie-Spieler. Er spielte an der Yokohama Toin University als spezieller Ausgewählter, bevor er 2023 zu Kawasaki Frontale wechselte – eine seltene Kombination aus akademischem Disziplin und Profidruck.

In 119 Einsätzen erzielte er 32 Tore und lieferte 9 Assists. Letzte Saison allein: Neunzehn Treffer – Platz drei in der J1-Torschützenliste hinter nur Kashiwa und Urawa.

Stellen Sie sich vor: Er spielte noch gegen keine europäischen Topmannschaften – trotzdem übertraf er viele Mittelfeld-Forward der Premier League hinsichtlich Anzahl und Effizienz.

Und ja – er passt perfekt zu Ange Postecoglous System.

Die Zahlen lügen nicht (Selbst meine Mutter nicht)

Hier die Daten wie bei einem ESPN-Modell:

• Marktwert: 800.000 € → unter Durchschnitt für einen J1-Starter (Durchschnitt: 1,3 Mio.)
• Tore pro 90 Minuten: 0,57 → über Liga-Durchschnitt (J1-Durchschnitt ~0,48)
• Expected Goals (xG): 14,2 → nahe bei seinen tatsächlichen 19 Treffern ➤️ Effizienzbonus!
• Minuten pro Spiel: ~76 → konsequente Rotation ohne Verletzungsrisiko

Letzter Punkt zählt – bei Champions-League-Qualifikation braucht man frische Beine. Dieser Spieler brennt nicht durch wie einige teure Imports aus Belgien oder Brasilien.

Auch erwähnungswert: Celtic verhandelt auch mit Hayato Inoue vom Nagaoka Swan. Zwei japanische Spieler? Das könnte funktionieren – wenn Angriff und Abwehr im Gleichgewicht sind… anders als letztes Jahr mit sechs Midfieldern namens ‘Takumi’, die nach Halbzeit nicht mehr schossen.

Ist das wieder nur ein Gerüchte-Sommer?

Ich gebe zu: Ich irrte einmal bei Mohamed Salah in Liverpool – weil sein xG in Rom zu niedrig war (hat sich als falsch herausgestellt). Also vertraue ich heute keinen Bauchgefühlen mehr beim Auslandstalent.

Aber Modelle vertraue ich – und dieses zeigt Yamada als unterschätzt im Vergleich zu Leistungsindikatoren ähnlicher Ligen.

Die Frage lautet nicht mehr, ob Celtic ihn holen sollte – sondern ob sie sich leisten können nie zu unterschätzen… wenn sie nachhaltiges Wachstum wollen jenseits von Fan-Nostalgie für ‘die alten Zeiten’.

Denn hier ist etwas, das niemand sagt: The next big thing kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet – nicht von Manchester City oder Real Madrid… sondern von einem stillen Mann vor dem Tor bei Kawasaki Frontale, welcher unter hellen Lichtern zaubert…und dabei günstig bleibt.